Karl-Georg Wellmann ist Mitglied des Deutschen Bundestages und des Auswärtigen Ausschusses sowie Pressesprecher der CDU/CSU in Fragen Ukraine, Belarus und Russland, Stv. Vorsitzender des Deutsch-Ukrainischen Forums e.V. Seit 2014 ist er Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe, Mitglied der Deutsch-Russischen und Deutsch-Belarussischen Parlamentariergruppen. Er ist auch vollwertiges Mitglied der OSZE und der Parlamentarischen Versammlung des Europarates.
Wir sollen das finden, was uns, unsere allgemeinen Interessen, vereinigt. Einerseits sind das Interessen der Ukraine, andererseits die von Russland und westlichen Ländern. Natürlich soll die territoriale Integrität als Bedingung sein. Man muss aufhören, Separatisten zu unterstützen, man muss die Grenze behalten.
… Man muss eine Lösung zwischen der Ukraine und Russland bezüglich der Krim-Frage finden. Ich finde, es ist immer besser und vernünftiger zusammenzuarbeiten und das Wohlergehen des Landes und des Volkes zu schaffen, weil aufeinander zu schießen, ist das Dümmste, was man machen kann.
Es gibt Projekte, die wirklich eine solche dreiseitige Kooperation brauchen. Zum Beispiel hat das Bundesland Sachsen vor kurzem darüber berichtet, dass es über seine eigene Flugzeugindustrie verfügt. Das Flugzeug „Antonov” wird zusammen mit Russland und der Ukraine gebaut und die Deutschen wären bereit, an der Modernisierung dieser Flugzeugmodelle teilzunehmen. Deutschland könnte sein Know-how zu diesem Prozess beitragen.
Man muss einen Prozess der nationalen Versöhnung beginnen. Es kann sein, dass alle jene Kräfte, die in der Ukraine zusammen leben und arbeiten wollen, irgendwie vereinigt werden können, alle jene Kräfte, die den europäischen Weg der Entwicklung des Landes wählen. Nicht einfach irgendwelche Nacht der langen Messer zu organisieren, wenn wir, sozusagen, alle, die gegen uns sind, ins Gefängnis sperren und isolieren. Es scheint mir, diese Fragen wurden schon jahrzehntelang in der Ukraine besprochen. Man muss einfach sogar all denjenigen die Möglichkeit, sich zu äußern, gewährleisten, wer sich an anderen Standpunkten festhielt, und, sich gemeinsam auf diese Reise zu begeben.