Außenminister der Ukraine mit Arbeitsvisite bei der DGAP

Der Assistent des Deutsch-Ukrainischen Forums Bohdan Androshchuk hat an der Veranstaltung „Außenpolitische Prioritäten der Ukraine: Stand und Perspektiven der EU-Ukraine-Beziehungen und des OSZE-Vorsitzes“ teilgenommen und berichtet.

Außenminister der Ukraine mit Arbeitsvisite bei der DGAP

Am 02. Juli 2013 fand eine Veranstaltung zum Thema „Außenpolitische Prioritäten der Ukraine: Stand und Perspektiven der EU-Ukraine-Beziehungen und des OSZE-Vorsitzes“ unter Beteiligung des Außenministers der Ukraine Leonid Kozhara bei der DGAP statt.
 
Nach einem kurzen Begrüßungswort vom Geschäftsführenden stellvertretenden Präsidenten der DGAP Paul Freiherr von Maltzahn wurde dem Chefdiplomaten der Ukraine Leonid Kozhara das Wort erteilt.
 
In seinem Vortrag unterstrich der Außenminister die Bedeutung der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen der Ukraine und EU, von dem sowohl die Ukraine als auch die EU profitieren wird. Die Unterstützung seitens Deutschlands auf dem ukrainischen EU-Annäherungsweg sei sehr wichtig, und es ginge nicht um einen EU-Beitritt der Ukraine, sondern um ein Handelsabkommen, das der Ukraine einen nötigen technischen Rahmen schaffen würde, im Anliegen der Demokratie sowie Justizreformen voranzukommen.
 
Auch Russland-Beziehungen sowie die passive Teilnahme an der von Russland initiierten Zollunion seien für die Ukraine wichtig, was kein Hindernis auf dem Weg der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens darstellen solle, hielt der Außenminister der Ukraine Leonid Kozhara fest: Man könne die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland z B. im Bereich Flugzeugbau etc. nicht abbrechen, weil es beiden Ländern Schaden zufügen würde.
 
Herr Kozhara hob mehrmals hervor, dass die Ukraine tiefe historische europäische Wurzeln habe und sich zu Europa und seinen Werten zugehörig fühle. Deutschland sei ein wichtiger Partner für die Ukraine, beide Länder brauchten einander und zählten auf gegenseitige Unterstützung. Die Ukraine wolle sich weiter in Richtung Europa bewegen, was durch ihren OSZE-Vorsitz zur Geltung komme. Der ukrainische Außenminister betonte, dass Menschen- und Grundrechte für die Ukraine von Bedeutung seien, was sie als „100-prozentiges-OSZE-Land“ durch ihr großes Interesse am Reformprozess der OSZE sowie an der Stärkung der euroatlantischen Sicherheit verdeutliche.