“Deutschland hat kein Imageproblem in der Ukraine mehr” – Vorstandsreise nach Kyjiw

Unser stellvertretender Vorsitzender Andreas von Schumann und unser Vorstandsmitglied Dr. Andreas Umland trafen sich bei einer mehrtätigen Reise in die ukrainische Hauptstadt Kyjiw dort mit zahlreichen Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Höhepunkte des Gesprächsprogramms waren unter anderem ein Treffen mit der Vorsitzenden der Regierungspartei Sluha Narodu (“Diener des Volkes”), Olena Schuliak, und der Verteidigungs-Politikerin Olena Khomenko sowie dem Präsidenten der Ukrainischen Industrie- und Handelskammer Gennadiy Chyzhykov.

Vl.n.r. Andreas von Schumann, UA-IHK-Präsident Gennadiy Chyzhykov, Dr. Andreas Umland und DU-Forum-Büroleiter Jörg Drescher
Andreas von Schumann, Olena Khomenko, Olena Schuliak, Dr. Andreas Umland

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir wollten dabei vor allem herausfinden, wie die deutsche Hilfe für die Ukraine weiter intensiviert werden kann.

Hier wesentliche Erkenntnisse aus den Treffen und Gesprächen in Kyjiw

  • Mit dem Wiederaufbau der Ukraine darf nicht erst bis zur „Stunde Null“ gewartet werden, er muss schon jetzt beginnen. Es ist ohnehin fraglich, ob es eine klare „Stunde Null“ geben wird. Wahrscheinlicher ist, dass das man das Land in einer Situation, in der „mal mehr oder weniger Frieden, mal mehr oder weniger Krieg“ herrscht, wiederaufbauen muss.
  • Aktuell sind viel zu wenig deutsche Organisationen mit Kräften direkt in der Ukraine präsent, was die Zusammenarbeit erschwert. Deutsche Organisationen sollten hier ihr Sicherheitsmanagement überdenken, um mehr Fachkräfte vor Ort zu haben.
  • Die Deutsche Botschaft geht hier bald mit gutem Beispiel voran und stockt ihre Mitarbeiterzahl vor Ort von 11 auf 22 auf.
  • Die ukrainischen Behörden sind bei der Erteilung von Arbeits- und Aufenthaltserlaubnissen für westliche Helfer zu bürokratisch. Es ist selbst für Helfer schwer, eine ständige Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis zu bekommen. Das ist nicht mehr zeitgemäß und behindert den Wiederaufbau. Hier bedarf es dringend einfacherer Regelungen.
  • Schwerpunkte bei Wiederaufbau müssen die Energieinfrastruktur, der Wohnsektor, Transport und Schiene sowie die Räumung von Minen sein.
  • Seitdem Deutschland Waffen liefert, hat sich das Image Deutschlands in der Ukraine dankenswerterweise sehr verbessert. „Deutschland hat kein Imageprobleme in der Ukraine mehr“, sagt dazu unser stellvertretender Vorsitzender Andreas von Schumann.

Hier eine Online-Aufzeichnung unseres DUF-Stammtischs am 4. April mit dem Bericht von Andreas von Schumann und Dr. Andreas Umland, moderiert von unserem Schatzmeister Gerald Praschl: