Odessa – Aufstrebende Metropole am Schwarzen Meer

Frauen mit tiefem Dekolletee, tagsüber bereits wie für den Besuch einer Abendveranstaltung herausgeputzt, balancieren in hochhackigen Stöckelschuhen über holprige Gehwege. Die Sommerhitze legt sich über die Gemüter und macht alle gleichmäßig feucht. Die Schweißporen arbeiten auf Hochtouren. Der stets blaue Himmel und die Sonne lachen dazu.

Odessa – die Stadt am Schwarzen Meer ist ein Schmelztiegel der Kulturen und Nationalitäten. Italiener, Bulgaren, Juden, Griechen, Franzosen, Deutsche und viele andere prägen das bunte Stadtbild. Dem historischen Zentrum sieht man an, dass die Architekten vieler Völker dort ihre Spuren hinterlassen haben. Mit ein wenig Phantasie fühlt man sich beim Rundgang durch die breiten, in regelmäßigen Quadraten angelegten Straßen wie ein Akteur auf der Bühne in einem Theaterstück, das vor zweihundert Jahren spielte, damals als Katharina II. Odessa erbauen ließ. Jeder Stein scheint da eine Geschichte zu erzählen vom reichen und Kultur beflissenen Odessa jener Zeit. Alles ist heute noch echt alt, verwittert und ehrlich historisch. Der großbürgerliche Glanz der Zarenzeit schimmert in aller Ursprünglichkeit durch. Ruinen, Schlaglöcher, Staub, Dreck von Dauerbaustellen überdecken zwar das phantastische Ensemble der alten Stadt, nicht aber deren Charme. Und die Odessiten päppeln ihre Geschichte auf. Sie lieben und pflegen die Superlative. Odessa ist somit die schönste Stadt mit den hübschesten Frauen und dem blauesten Himmel. Alltag und Theater, Realität und Illusion vermischen sich in Odessa auf wunderbare Art und Weise. Ein Spaziergang durch die Innenstadt ist wie ein Bad in Champagner, der ständig neue Bläschen wirft und den Aufenthalt in Odessa zu einem unvergesslichen Abenteuer macht.

Nicht umsonst wird das charmante Odessa auch ”Perle des Schwarzen Meeres“ genannt. Mit ihren etwas über zweihundert Jahren und rund einer Million Einwohnern ist Odessa eine verhältnismäßig junge und von ihrer Größe her überschaubare Stadt. Sie war nicht die ”Erste“ im russischen Reich, aber auch nicht die ”Letzte“. Mit diesem häufig gebrauchten Ausspruch versuchte man den Rang der Stadt Odessa zu beschreiben.

Ob Weltstadt, Dorf, Planet oder Zentrum des Universums, wie manche meinen, Odessa ist und bleibt einzigartig und unverwechselbar. Geschichtsträchtig ist die Stadt allemal. Dem russischen Regisseur Sergej Eisenstein hat sie als Kulisse für seinen berühmten Film ”Panzerkreuzer Potjomkin“ gedient. Der legendäre Matrosenaufstand spielte sich auf den 192 Stufen der Potjomkin’schen Treppe ab. Ja und dann ist da noch die weltberühmte Oper, die von den österreichischen Architekten Fellner und Helmer geplant wurde.

Gründe gibt es also genug, der rasant sich entwickelnden Stadt einen Besuch abzustatten. Lesen Sie sich mit Brigitte Schulze dorthin zur ”Perle des Schwarzen Meeres“, die auf dem Weg ist, wieder eine der schönsten Metropolen Europas zu werden. Die Autorin und Verlegerin arbeitet seit zwanzig Jahren als Journalistin, Beraterin und Projektleiterin in der Ukraine.
Odessa kennt sie wie ihre Westentasche. In ihrem praktischen und handlichen Reiseführer zeigt sie, wie Sie in Odessa Ihre Uhr stellen müssen, um dem rasanten Puls dieser Stadt gewachsen zu sein.
Die persönlichen Erfahrungen der Autorin aus vielen Reisen per Auto, Schiff und Flugzeug sowie die vielen Erlebnisse mit Menschen, Behörden, der Miliz, dem kulturellen Leben und den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungsprozessen fließen in diesen einzigartigen, 2008 neu erschienenen Reiseführer mit ein.

ISBN 978-3-9810467, 16,80 € im Buchhandel und den gängigen Internetplattformen.