Das Deutsch-Ukrainische Forum beim 13. Europe-Ukraine Forum in Rzeszow/Polen

Seit 2007 wird das Europe-Ukraine Forum von dem Warschauer Insitute for Eastern Studies organisiert. Dieses 13. Europe-Ukraine Forum stand unter dem Motto „Neue Möglichkeiten, alte Gefahren“. Das Hauptthema war die Fortsetzung von Reformen in der Ukraine, sowie die Modernisierung des Landes nach den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen. Die schwach sichtbaren Auswirkungen der Reformen, die Instabilität der Wirtschaft und eine weitverbreitete Knappheit führten bislang zur Unzufriedenheit in der Gesellschaft und dadurch zum Scheitern des vorhergehenden Regierungslagers. In der ukrainischen Gesellschaft herrscht eine sehr hohe Erwartungshaltung, weshalb eine entscheidende Frage lautet, wie die neu gewählten Behörden mit der Europäischen Union und der NATO zusammenarbeiten.

Die Debatten konzentrierten sich auf die Entwicklung des Wirtschaftspotentials der Ukraine, sowie die allgemeine Modernisierung des Staates und die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Europäischen Union.

An zwei Tagen wurde in Plenarsitzungen mit Entscheidungsträgern aus Politik und Wirtschaft über die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der Europäischen Union gesprochen. In über 30 Diskussionsrunden ging es um Wirtschaft, Politik und die Gesellschaft. Es waren mehr als 800 Teilnehmer aus der Ukraine und anderen Ländern der Östlichen Partnerschaft, der EU und den USA vor Ort – darunter Politiker, Geschäftsleute, Regionalbeamte, Vertreter internationaler Organisationen und Think Tanks.

Unser Vorstandsmitglied, Dietmar Stüdemann, war in den Anfangstagen dieses Europe-Ukraine Forums Mitinitiator und als Gast in einer Plenarsitzung und einer Paneldiskussion vor Ort.

Unser Projektbeauftragter für Erneuerbare Energien, Christian Schönwiesner (Seraphim Power) konzipierte und moderierte das Fachpanel „Entwicklung der Erneuerbaren Energien in der Ukraine“. Der Einführungsvortrag machte den enormen Zuwachs der Erneuerbaren Energien in der Ukraine mit fast 5 GW Leistungszubau alleine in 2019 deutlich. Jedoch steht die Ukraine jetzt vor großen Veränderungen und Herausforderungen wirtschaftlicher und rechtlicher Art bei Erneuerbaren Energien. (Die Präsentation hier zum Download)

Die Fachexperten aus den Bereichen Wind, Marcin Orkisz, Vorstand des Entwicklers und Investors Enevi S.A. (Polen),  Solar, Matviy Hetman, Direktor von Stella Solar (Ukraine) und Stella Schönwiesner, CEO von Solar Dove 1 (Building Integrated Solar Solutions, Ukraine), Biomasse,  Marek Pitula, Vorstand des polnischen Biomethan-Verbands und Michal Pajda, Assistant Professor am polnischen Öl- und Gasinstitut (Zertifizierung von Biofuels) äußerten ihre Expertise und Erwartungen für die Zukunft der Erneuerbare Energien in der Ukraine.

Das gut besuchte Fachpanel wurde vom Deutsch-Ukrainischen Forum in enger Kooperation mit dem Institute for Eastern Studies organisiert.

Per Brodersen von unserem Mitglied, dem Ostausschuss / Osteuropa Verein, saß zum Thema Agrarwirtschaft in einem parallel stattfindenden Panel zum Thema: „Ist die ukrainische Agrarwirtschaft eine Herausforderung für Europa?“ Dabei ging es um die Auswirkungen des Assoziierungsabkommens zwischen der Ukraine und der EU in Bezug auf die relativ rasche Öffnung des europäischen Markts für ukrainische Landwirtschaftsprodukte.

Das vollständige Programm, einschließlich Sprecher- und Teilnehmerliste, steht zum Download.